Freimaurerei

Fragen und Antworten

I.  Was ist Freimaurerei?

Worin bestehen die Ziele Ihrer Gemeinschaft?

Die Freimaurer bilden eine Gemeinschaft von sechs Millionen welt­weit brüderlich verbundener Menschen, die durch rituelle Handlungen geistige Vertie­fung und sittliche Vervollkommnung erreichen möch­ten. Ihre Hauptziele sind Erziehung zur Nächstenliebe, Duldsamkeit und Wohltätigkeit.

Was sind das für rituelle Handlungen?

Die Freimaurischen Rituale und Symbole entstammen dem Brauch­tum der Steinmetzbruderschaften. Sie sind manchmal verbale, manchmal nicht verbale Ansprachen an unsere Logenbrüder und da­mit Wegbereiter für eine geistige Vertie­fung. Unsere Logen betrach­ten wir als Freiräume, in denen sich jedes Logenmitglied Bru­der-, ohne auf Äußerlichkeiten der Umwelt Rücksicht nehmen zu müssen, selbst verwirklichen kann.

Sie sprechen von sittlicher Vervollkommnung als einem Ihrer Hauptziele. Was heißt das konkret?

Die sittlichen Werte und Überzeugungen, die unser Orden in seinen Mitgliedern zu wecken und stärken versucht, sind unmittelbar am Mitmenschen orientiert und gehen davon aus, dass die Gesellschaft nur über den Einzelnen und dessen persönliches Bei­spiel humaner werden kann.

Können Sie diese sittlichen Werte und Überzeugungen inhaltlich näher bestimmen?

Ihr Inhalt lässt sich durch Begriffe christlich, demokratisch- pluralis­tisch und der Ablehnung totalitärer Ideologien am besten ausdrücken.

Was verstehen Sie dabei unter christlich?

Unsere Logen sind Tochterlogen der Großen Landesloge der Freimau­rer von Deutschland – Freimaurerorden -. Für uns ist Jesus Christus der Obermeister. Der Lehrinhalt und die Arbeitsweise unseres Ordens sind so angelegt, dass sie ohne christliche Grundüberzeugung nicht wirksam werden können. Da wir keine Religionsgemeinschaft sind und auch nicht sein wollen, ist es für uns nicht von Bedeutung, wel­ches christliche Be­kenntnis der Einzelne hat.

Die Zugehörigkeit zu einer Kirche wird nicht verlangt. Christliche Freimaurer jedoch sind in der Regel kirchlich gebunden. Dabei führt unser Weg nicht durch Dogmen, Glaubensbekenntnisse und Katechismen. Gottesdienst, Verkündung und Sakramentsverwaltung sind allein Sache der Kirchen. Die Freimaurerei ist keine Religion oder Kirchenersatz.

Welche Vorstellungen verbinden Sie mit den Begriffen demokra­tisch- pluralistisch und frei von Ideologie?

Unter demokratisch – pluralistisch verstehen wir das Bekenntnis zu einem freiheitlichen Rechtsstaat in dem die Menschenrechte ebenso in der Verfassung fest­geschrieben sind wie eine Gewaltenteilung, die in der Praxis einzelne Staatsorgane wir­kungsvoll an Machtmissbräuchen hindern kann. Der Begriff bedeutet für uns die Verpflichtung zu Menschlichkeit, zu Duldsamkeit und zu aktiver Mitarbeit.

Ihre Gemeinschaft wird verschiedentlich als Bruderschaft bezeich­net. Wie steht es bei Ihnen mit der Gleichheit?

Der Bruderschaftsgedanke bildet den Mittelpunkt jeder Gemeinschaft von Freimaurern. Bei uns finden Männer verschiedenster beruflicher und sozialer Herkunft zu brüderlicher Gleichheit. Es gibt grundsätzlich keinen Vorzug des Standes, des Ranges, des Besitzes oder der Bildung. Im Verkehr der Mitglieder unter­einander gebrauchen wir das Wort Bruder.

Diese Gleichheit unterscheidet sich aber von der Gleichmacherei totalitärer Gesellschaftsordnungen, deren Dogmen immer wieder eine sogenannte Gleichheit gewaltsam, aus welchen Gründen auch immer, herbeiführen wollen. Die Gleichheit in unserer Bruderschaft beruht auf dem Bewusstsein eines gemeinsamen göttlichen Vaters.

II. Die praktische Arbeit der Freimaurer

Die Freimaurerei stammt aus weit zurückliegenden Zeiten. Ist es jemals in der Geschichte gelungen, freimaurerische Ideen in die Praxis umzusetzen?

Dafür gibt es viele Beispiele. Friedrich II. von Preußen (der Große) machte sein Staatsgebiet durch die Abschaffung von Folter und Gottesurteil als Mittel der Wahrheitsfindung zum ersten Rechtsstaat in der modernen Geschichte. Durch die Einführung von Glaubens- und Gewissensfreiheit trug er wesentlich zum Toleranzgedanken bei. Die Verfassung der USA mit ihrer Verankerung der Menschenrechte und Gewaltenteilung ist das Werk englischer, französischer und deutscher Freimaurer – die Namen Benjamin Frank­lin, George Washington, der Marquis de Lafayette und Friedrich Wilhelm von Steuben mögen hier stellvertretend genannt werden. Die meisten Unterzeichner der ameri­kanischen Unabhängigkeitserklärung waren Freimaurer. Diese Grundsätze gelangten über die Französische Revolution, die Paulskirchen­versammlung von 1848 und die Nationalversammlung von 1919 bis in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland unter aktiver Mit­wir­kung von Freimaurern. Freiheitskämpfer auf allen Kontinenten, wie Simon Bolivar, Lajus Kossuth, Giuseppe Garibaldi, Gebhardt Le­berecht Fürst von Blücher, Gerhard Scharn­horst, Graf Neidhart von Gneisenau und der Freiherr von Stein gehörten ebenso zu ihnen, wie zahllose Vertreter des Geisteslebens von Mozart über Lessing, Goe­the, Fichte, Herder, Wie­land, Claudius und Chamisso bis hin zu Carl von Ossietzky und Tucholsky.

Wie steht es heute mit der Verwirklichung freimaurerischer Ideen durch Zeitgenossen?

Auch nach weitgehender Verwirklichung der Menschenrechte in Verfassung, Gesetzgebung und Rechtsprechung ist der Kampf gegen Intoleranz und gegen jede Art von Gewalt, gegen Missachtung der Men­schenwürde, gegen Klassen- und Rassenhass, in unserer Gesellschaft keineswegs beendet. Dieser Kampf wird, ebenso wie der Kampf gegen die Naturgewalten, wohl nie enden. Deutsche Freimaurer finden sich unter Staatsmännern, Abgeordneten, Schriftstellern, Gewerkschafts- und Wirtschaftsführern aller Parteien. Die Namen weltbe­kannter Freimaurer der Gegenwart reichen von Vertretern der Politik über das Wirtschaftsleben zu Wissenschaftlern des Geistes und der Materie.

Worin besteht denn nun eigentlich die Arbeit in der Loge?

Als Arbeit verstehen wir die Zusammenkünfte in unserem Versamm­lungsraum, den wir als Tempel bezeichnen. Diese Arbeiten sind je nach Lehrinhalt in Erkenntnisstufen – Grade unterteilt. In der Johannisloge heißen diese in Anlehnung an die Ge­bräuche der Steinmetze und des Handwerks Lehrling, Geselle und Meister. Als „ewig Suchende“ beschreiten die Freimaurer einen langen Weg der Umkehr zu Selbsterkenntnis und Selbstverständnis.

Gibt es darüber hinaus noch andere Formen praktischer Arbeit in Ihrer Loge?

Aus dem Prinzip der brüderlichen Nächstenliebe entspringt der Grundsatz der Caritas. In unserer Loge werden Beiträge für den Wohltätigkeitsverein der Gro­ßen Landesloge aufgebracht. Auch in un­serem Sozialstaat ist materielle Hilfe nötig. Mit der Zinnendorf Stif­tung beispielsweise, einer von der Großen Landesloge getragenen Einrichtung für schwerbehinderte junge Menschen haben wir eine in der Bundesrepu­blik einmalige Einrichtung geschaffen. Doch noch wichtiger ist die geistige Hilfe, die Zuwendung zum Nächsten der allein ist. Dies erfordert Gespräche voller Geduld und Liebe und es kostet Zeit. Diese Zeit bringen wir auf.

III. Das freimaurerische Geheimnis

Immer wieder hört man von einem freimaurerischen Geheimnis. Wie verhält es sich damit?

Das Geheimnis der Logen ist nicht materieller Art, sondern gelebte Tugend. Diese kann erlebt, erschaut und geübt, aber nicht gelehrt und übertragen werden. Ihr Inhalt ist nicht fixierbar; denn das Wissen vom menschlichen Sein ist im ewigen Fluss.

Wenn die Freimaurerei kein Geheimbund ist, warum werden dann von seinen Mitgliedern Verschwiegenheitsverpflichtungen verlangt?

In den Steinmetzbruderschaften des Mittelalters war die Kenntnis von Zeichen und Passwort ein streng gehütetes Geheimnis. Für den in der Regel des Lesens und Schreibens Unkundigen hing die Höhe des Lohnes davon ab. Heute besitzen derartige Kenntnisse selbstverständlich nur noch symbolischen Wert. Wenn ihre Bewahrung dennoch jedem Freimaurer zur Pflicht gemacht wird, geschieht das aus pädagogischen Gründen, als Übung zur Verschwiegenheit und Selbstbeherr­schung. Die Kunst des Schweigens, in unserer Zeit vielfach verlernt, fördert die Besinnung und die Fähigkeit wieder zuhören zu können. Ihr Erwerb gehört zur Vervollkommnung, ohne sie kann es kein Vertrauen geben. Mit ande­ren Worten: Schwätzer sind bei uns fehl am Platz.

Ist das Erlebnis einer Bruderschaft für die Freimaurerei als tragen­der Grund ausreichend? Verlässt sich damit in der Loge der ein­zelne nur auf Menschen einer Gemeinschaft?

Seit Bestehen der Freimaurerei haben viele Millionen Brüder in aller Welt dieses „Geheimnis“ als wertvollen Schatz gehütet und ihn von Generation zu Generation weitergegeben. Die aus Vertrauen, Brüder­lichkeit, Duldsamkeit erwachsene Hinwendung zum Du des anderen, des Andersdenkenden, bedeutet kein einfaches Verlassen auf eine Gemeinschaft von Menschen. Das gemeinsame Erlebnis macht das Geheimnis aus.

IV. Freimaurerei in Staat und Gesellschaft

Wie steht die Freimaurerei zum Staat?

Das Verhältnis aller Freimaurerlogen zum Staat wird auch heute noch durch die „Alten Pflichten“ der ersten englischen Freimaurerverfassung von 1723 gere­gelt. Es heißt dort: „Der Maurer ist ein friedlicher Bürger des Staates, wo er auch wohne und arbeite. Er darf sich nie in einen Aufstand oder eine Verschwörung gegen den Frieden der Nation verwickeln lassen.“ Die meisten Logen in Deutschland sind eingetragene Vereine, deren Satzungen beim zuständigen Amtsgericht hinter­legt sind. Dort wird jeder Wechsel im Amt des Logenmeisters oder Vorstand angezeigt. Mitgliederlisten erhält das zuständige Gericht, wie in Deutschland üblich, nicht.

Wenn Freimaurer verpflichtet sind, friedliche Bürger zu sein, wie ist es dann zu erklären, dass manche von ihnen an Revolutionen und Freiheitskämpfen teil­genommen haben?

Der einzelne Freimaurer ist an der Stelle, wo er im Leben steht, selbstverständlich auch oft politisch aktiv und handelt nach seiner Überzeugung und seinem Gewissen. Dagegen darf und soll seine Loge keine Stellung in parteipolitischen Auseinandersetzungen beziehen. Kein Freimaurer ist befugt, im Namen der Loge oder der Großen Landesloge derartige Erklärungen abzugeben. Nur die Unabhängigkeit von Parteien und Interessengrup­pen macht die Logen zu einer Stätte brüderlicher Begegnung für Menschen aus allen Gruppen der Gesellschaft.

V. Freimaurerei und die Kirchen

Wie steht es um das Verhältnis der Freimaurerei zur römisch-katholischen Kirche?

Mit der Verkündung der Bulle Clemens XII. ,,In eminenti“ 1738 wurde angesichts damaliger, antiklerikaler Aktivitäten von Logen in den romanischen Ländern die Freimaurerei generell verurteilt und je­dem Katholiken bei Androhung der Exkommunikation die Mitgliedschaft untersagt. Die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den Freimaurerbünden haben sich jedoch, besonders seit dem II. Vatikanischen Konzil 1964, qualitativ verbes­sert. Zwar gilt formell immer noch der can. 2335 des CIC‘ wonach ,,jene (Freimaurer), die gegen die Kirche oder die rechtmäßigen weltlichen Gewalten umstürzlerische Absichten hegen“, mit der Exkommunikation bedroht werden, doch kann als positiv ausge­schlossen gelten, dass diese Be­stimmungen auf Mitglieder irgendeines der heutigen deutschen Freimaurerbünde anwendbar sind. Überdies wurde von Papst Paul VI. eine postkonziliare Kommission für die Revision der CIC eingesetzt, die dem Vernehmen nach auf eine Streichung des can. 2335 hinwirkt. Dafür soll ohne direkten Bezug auf die Freimaurerei ein allgemeiner Passus aufgenommen werden, der etwa lautet: Katholiken ist es nicht gestattet, einer Vereinigung anzugehören, die die Katholische Kirche bekämpft.

Seit 1968 ist es dann zu einer Reihe von offiziellen Gesprächen zwischen den deutschsprachigen Großlogen und einer päpstlichen theologischen Kommission gekommen, die ihren Niederschlag in den sog. Lichtenauer Erklärungen von 1970 fanden, worin u. a. festgestellt wird, dass die päpstlichen Bullen, soweit sie sich mit der Freimaurerei beschäftigt haben, nur noch geschichtliche Bedeutung besitzen. Gestört wurde diese Entwicklung durch einen Beschluss der Bischofskonferenz von 1980, der unter Rückgriff auf Argu­mente aus dem 18. Jh., nach denen die Freimaurerei Grundlagen der christlichen Existenz in Frage stelle, deistisch geprägt und von Relativismus gegenüber religiösen Werten bestimmt sei, das alte Ver­bot wiederholte. Dabei stützten sich die katholischen Bischöfe auf ein mehr als 50 Jahre altes freimaurerisches Lexikon, dessen Texte heute weitgehend überholt sind und auf ein Diskussionspapier „Thesen zum Jahr 2000″, das auf dem Großlogentag der A. F. u. A. M. 1980 verworfen worden war. Beide sind daher für die deutsche Freimaurerei der Gegenwart in kei­ner Weise repräsentativ. Mit ih­rem Votum setzte sich die Bischofskonferenz sogar in Widerspruch zu klaren Vereinbarkeitsbeschlüssen, etwa der Nordischen Bischofskonferenz.

Wir werden mit größter Zurückhaltung die weitere Entwicklung ab­zuwarten wissen und uns in brüderlicher Verbundenheit mit den Katholiken in unseren Reihen der Tatsache bewusst bleiben, dass in dieser Frage bis heute keine Rede sein kann von einem ,,Roma locuta causa finita“ (Rom hat gesprochen, die Sache ist entschieden – Augusti­nus).

Wie stehen die evangelischen Kirchen zur Freimaurerei?

Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche hat der Protestantis­mus die Freimaurerei nie aktiv bekämpft. Zu allen Zeiten haben pro­testantische Theologen Freimaurerlogen angehört. Gespräche zwischen offiziellen Kom­missionen der deutschsprachigen Großlo­gen und Vertretern der evangelischen Kirchen (VELKD und EKiD) haben in den letzten Jahren zu einem Vertrauensverhältnis geführt, das kaum noch Raum bietet für alte Verdächtigungen und Verständnisschwierigkeiten. Für die evangelische Kirche ist nach diesen Gesprächen das Gerücht, wonach ein Freimaurer nicht Christ bzw. ein Christ nicht Freimaurer sein könne, ein Verstoß gegen das 8. Gebot.

VI. Die Freimaurerei und die Frauen

Warum werden in die Logen keine Frauen aufgenommen?

Selbstverständlich kann auch eine Frau den Zielen der Freimaurerei nachstreben. Frauen, die sich für die freimaurerische Arbeit interes­sie­ren, stehen hierfür reine Frauenlogen ebenso wie gemischte Logen offen, wenn auch nicht im Rahmen der VGLvD. Da im Mittelpunkt je­der Gemeinschaft von Freimaurern als einem Männerbund der Bru­derschaftsgedanke steht, ist die Aufnahme von Frauen bei uns, wie in jeder anderen ,,regulären“ Freimaurerloge nicht möglich. Erfahrungsgemäß werden in jeder Gemeinschaft von Männern und Frauen Verhaltensweisen durch bestimmte emotionale Faktoren beeinflusst, die jedes vertiefende Erlebnis von Brüderlichkeit unbeabsichtigt zu stören in der Lage sind. Diese in Generationen gesammelten Erfahrungen haben in bindenden Gesetzen aller Logen der VGL v. D. ihren Niederschlag gefunden.

Sind Frauen also generell von Veranstaltungen Ihrer Loge ausge­schlossen?

3RosenKeineswegs. In unserer Loge herrscht, ebenso wie in den meisten an­deren freimaurerischen Gemeinschaften, traditionell ein sehr enges und herzliches Verhältnis zu den Frauen der Brüder. In beson­deren, festlichen Veranstaltungen des Logenjahres, wie z. B. den ,,Schwesternfesten“’ stehen sie sogar im Mittelpunkt. Ohne unsere Frauen wäre freimaurerische Caritas in ihrem derzeitigen Umfang sicher nicht möglich. Erfahrungsgemäß entsteht aus der Erfüllung durch die Arbeit in der Loge eine fruchtbare Wechselbeziehung zu Beruf und Familie, eine Wechselbeziehung, die von unseren Frauen immer wieder gerühmt wird. Letztlich hat doch unser ganzes Bemühen um Vervollkommnung nur seinen Sinn im Hinblick auf die uns anver­trauten Menschen, und hier insbesondere im Hinblick auf unsere Frauen. Anderenfalls wäre es krasser Egoismus!

VII. Der Weg zur Freimaurerei.

Wie kann man Freimaurer werden?

Freimaurer wird man n i c h t durch Eintritt in eine Loge! Freimaure­rei ist eine Lebenshaltung, die man erst durch langes Bemühen – vielleicht – eines Tages erlangen kann und sich täglich neu erwerben muss. Durch Aufnahme in eine Loge kann man zunächst nur Mitglied werden, also nur die ä u ß e r e Voraussetzung schaf­fen, um Freimau­rer zu werden. Der Unterschied zwischen einem Freimaurer und einem Logenbruder ist etwa der gleiche wie zwischen einem Christen und einem bloßen Kirchensteuerzahler.

Welche Vorteile kann man durch die Mitgliedschaft in einer Loge erlangen?

Es ist ein Gerücht, dass Freimaurer ihre Mitbrüder über das in anderen Gemeinschaften übliche Maß hinaus unterstützen. Sicher wird ein Bruder seinen Mitbruder – etwa bei Geschäften – einem Fremden dann vorziehen, wenn beide in Preis und Qualität gleich liegen. Das ist aber eine Selbstverständlichkeit auch in jeder anderen funktio­nierenden Gemeinschaft. Erwartungen auf materielle Vorteile dürften mit Sicherheit enttäuscht werden. Eine Loge bietet ihren Mit­gliedern dagegen Hilfen zu einem geistig erfüllten Leben. Dies verbindet mit 6 Millionen Gleichgesinnten in allen Erdteilen, die eine weltumspannende Bruderkette bilden.

Welche Voraussetzungen wären zu erfüllen, um gegebenenfalls Mitglied Ihrer Loge werden zu können?

Sie müssten Ihren Wunsch, Freimaurer werden zu wollen, in einem Brief an den Logenmeister kundtun und möglichst begründen. Vor­her müssen wir Sie jedoch bitten, folgende Fragen für sich selbst gewissen­haft zu prüfen:

  • Versprechen Sie sich von einer Aufnahme direkt oder indirekt einen materiellen Vorteil ?
  • Treibt Sie vielleicht nur Neugier oder der Wunsch nach bloßer Geselligkeit zu einem solchen Schritt?
  • Hat Sie irgend jemand zu überreden versucht oder sonst wie angelockt, um Ihre Aufnahme zu betreiben?
  • Steht Ihre Frau oder Lebensgefährtin Ihrem Plan, einer Loge beizutreten, ablehnend gegenüber ?
  • Besteht wegen anderer zeitlicher Verpflichtungen für Sie Gefahr, dass Familie oder Beruf durch einen alle 8 Tage stattfindenden Logenabend vernachlässigt werden?
  • Ergeben sich für Sie wirtschaftliche Schwierigkeiten, wenn Sie künftig monatlich mit etwa 30 € an Beiträgen belastet werden?

Sollten Sie auch nur eine der vorstehenden Fragen mit einem „Ja“ be­antworten müssen, so möchten wir Sie bitten, von einem Aufnahmegesuch vorerst Abstand zu nehmen.

Warum geben Sie diese Informationen?

Um Ihnen Gelegenheit zu bieten, sich über Freimaurerei zu informieren. Wir werben keine Mitglieder. Wir halten es jedoch für unsere Pflicht, in unserer Zeit der Desorientierung und des Verlustes von geistigen Werten, auf eine Geisteshaltung hinzuweisen, von deren Richtigkeit wir zutiefst überzeugt sind. Früher hatten Menschen ein Ziel aber keinen Weg, heute werden alle möglichen Wege angeboten aber kein Ziel.

Wir haben Beides: den Weg und das Ziel.

Wann und wo sind die Zusammenkünfte Ihrer Loge?

Alle 8 Tage donnerstags  im Ordenshaus der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland in der Peter-Lenné-Str. 1-3
14195 Berlin (Dahlem)

Wohin kann ich mich wegen weiterer Fragen wenden?

Wenden Sie sich bitte völlig unverbindlich an unseren derzeitigen Logenmeister

Christian Becker
Internet: www.kurfuerstin.de
e-Mail: logenmeister@kurfuerstin.de

Termine für Interessierte und Suchende finden Sie auf unserer Seite: Gästeabende

(Der Text ist entnommen aus dem Internet: http://www.freimaurerorden.org )